2. “Einzelarbeit”
Sollen die Lernenden, etwa nach einer lebhafteren Phase von Gruppentätigkeiten zu einer konzentrierten Einzelarbeit übergehen, so ist es für den Lehrenden lästig, zunächst alle Schüler gemeinsam, dann meistens noch einzelne Lernende mehrfach aufzufordern, sich auf ihren Platz zu setzen und mit ihrer Arbeit zu beginnen. Das lässt sich ohne großen Aufwand verbessern. Wenn der Lehrende einige Tage bis Wochen lang gleichzeitig mit der akustisch-verbalen Aufforderung ein geeignetes Symbol (beispielsweise ein auf orangefarbene Pappe gezeichnetes Buch) an einer für alle Lernende gut sichtbaren Stelle aufhängt, wird bald das optische Signal allein genügen, um die Lernenden zum gewünschten Verhalten aufzufordern. Der Lehrende wird Kraft und Nerven schonen, und die Lernenden werden nicht durch die überlaute Stimme des Lehrenden gereizt. Auch einfache akustische Symbole erfüllen diesen Zweck. In einer Situationsbeschreibung über Offenen Unterricht von WALLRABENSTEIN heißt es beispielsweise: "Es ist sehr laut geworden. Ein Kind geht an den Lehrerinnentisch in einer Ecke und schlägt an eine Triangel: das reicht diesmal, es wird wieder leiser".
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