2. “Elektrische Leiter und Nichtleiter, problem-gesteuert”
Konkretisieren wir den Fall des problem-gesteuerten Lernens ebenfalls an unserem Beispiel der elektrischen Leiter bzw. Nicht-Leiter: Im Beispiel für aufgaben-gesteuertes Lernen hatte die Lehrende die Lernenden zwar selbständig „Versuche“, also produzierende Operationen an den Operations-Objekten, durchführen lassen. Doch hatte sie die Schüler von einem Operations-Ziel zum nächsten geführt, indem sie ihnen eine Folge ständig schwierigerer Aufgaben stellte. Aufgrund dieser Führung konnte die Lehrende erwarten, dass die Lernenden sicher zum Ziel gelangten. Nehmen wir nun für den problem-gesteuerten Unterricht an, dass sie auf diese Art der Führung vollständig verzichtet und die Lernenden zu Beginn des Unterrichts lediglich mit einer Problemstellung konfrontiert:
Sie macht die Schüler während des Umgangs mit einem „Verkehrsspiel“ darauf aufmerksam, dass das Spiel weitaus interessanter wäre, wenn man eine Ampel zur Verfügung hätte, die von Grün auf Gelb oder Rot umgeschaltet werden könnte.
Ab hier wird die selbständige Entwicklung einer entsprechenden Apparatur seitens der Lernenden abgewartet, beispielsweise mittels einer rotierenden Konservendose, die wechselweise mit einer Kunststoff-Folie beklebt wird
(vgl. dazu, wie das gleiche Unterrichts-Objekt nachvollziehend oder aufgaben-gesteuert gelernt wird).
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