Prof. Harald Riedel:
Systemische Didaktik

Methoden der Unterrichtsforschung

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“Kinder sind unser höchstes Gut!” Sie verbringen, solange sie noch der Schulpflicht unterliegen, einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule. Manche tun dies sogar gern, die meisten aber leider nur für eine kurze Zeit. Das muss seine Ursachen haben. Die kann man erforschen --- und dann beseitigen!

Das klingt plausibel,      

  ABER:

Wie erforscht man die Gegebenheiten, die Wirkungen und Nebenwirkungen im Unterricht?

  • Reicht die einfache Beobachtung?
  • Bedarf es besonderer Instrumente?
  • Nutzen Interviews oder Befragungen?
  • Gibt es die Möglichkeit, immer wiederkehrende Wirkungszusammenhänge durch besondere, laborartige Experimente zu entdecken?
  • Oder lässt sich Unterricht wegen seiner hohen Komplexität nur im Feldversuch  erforschen?
  • Ist nicht allein der Lehrer in der Lage, wirklich Wichtiges durch  Variation seines Unterrichts herauszufinden?
  • Oder können ”handlungsbezogene” Forschungen auch von außenstehenden Wissenschaftlern vorgenommen werden?
  • Darf man wegen der Einmaligkeit des Geschehens und der unantastbaren Würde der Schüler überhaupt Experimente in der Schule durchführen?

Die Antworten auf obige Fragen fallen unterschiedlich und widersprüchlich aus, je nachdem

  • welches Welt- und Menschenbild der Antwortgeber hat, z. B. ob er annimmt, dass es überhaupt erforschbare Gesetzmäßigkeit gibt,
  • ob er praktizierender Lehrer oder Hochschullehrer ist, denn deren Sichtweisen von Unterrichtsproblemen unterscheiden sich erheblich,
  • insbesondere, welcher Wissenschaftstheorie er huldigt. z. B. ob und wie man allgemeingültige Aussagen gewinnen kann,
  • welches Wirkungsfeld erforscht werden soll, ob es um den Wahrheitsgehalt einer theoretischen Aussage, um die Wirkung einer unterrichts-technischen Maßnahme oder um deren Akzeptanz und deren Nebenwirkungen im praktischen Vollzug geht.

Die unterrichtswissenschaftliche Literatur wimmelt von sich widersprechenden Antworten zu jeder der gestellten Fragen. Welche Position überwiegt, hängt vom sog. “Zeitgeist”, auch von wissenschafts-methodischen Moden ab. Sehr oft vernachlässigen sie allzu sehr, welches didaktische Wirkungsfeld erforscht werden soll.

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Ausführlich werden einige dieser Fragen abgehandelt in:
Harald Riedel:  Plädoyer für eine weite, aber differenzierte Auffassung unterrichtswissenschaftlicher Forschung
Harald Riedel:  Zum Verhältnis von Zielen, Gegenständen und Verfahren der   Unterrichtsforschung

Weiter:

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Tripolares Modell der Wirkungsfelder

Besonderheiten von Unterrichts-Technologie und -Praxis

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 Forschungsanliegen in den Wirkungsfeldern

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 Passung von Untersuchungsmethoden

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