Prof. Harald Riedel:
Systemische Didaktik

technisch-didaktische Aufgaben

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Nicht nur das Unterrichten selbst, sondern schon die Vorbereitung bzw. Planung des Unterrichts ist sehr kompliziert. Eine Didaktik muss daher auf der Grundlage der strukturellen Kenntnisse aus dem Modell Verfahren und Mittel entwickeln, die dem Lehrenden helfen, gesetzte Ziele durch Schaffung geeigneter Unterrichts-Situationen zu verwirklichen.

 planen:
Von einem zuvor gesetzten oder übernommenen Ziel werden unter Kenntnis der Zusammenhänge von    Erscheinungsformen und Wirkungen geeignete Verfahren und Mittel entwickelt.

 verwirklichen:
 Die geplanten Verfahren und Mittel werden an die aktuellen Befindlichkeiten der Schüler angepasst.    Einerseits ist es wünschenswert, möglichst nahe am Plan zu bleiben, andererseits ist die Einhaltung des Plans gegen die Befindlichkeiten der Schüler abzulehnen.

überprüfen:
Ließen sich die geplanten Schritte und Mittel in die Tat umsetzen? Haben sie zu den gewünschten   Wirkungen geführt? Welche Nebenwirkungen traten auf?

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Noch immer ist die naive Ansicht verbreitet, das Planen von Unterricht verlange nichts anderes als die  gedankliche Vorwegnahme jenes Geschehens, das sich während der Verwirklichung des Unterrichts ereignen soll. Tatsächlich aber sind beide didaktischen Tätigkeiten grundsätzlich verschieden,, sowohl was die Situation der tätigen Person als die Beschaffenheit der Tätigkeit selbst anbelangt.

Zur Klärung dieses Tatbestandes ist es notwendig, sich mit 3 Punkten zu beschäftigen. Sie betreffen

  1. die Wirkungsrichtung menschlicher Tätigkeiten  (Kausal- oder Finalketten),
  2. die Art (auch) geistiger Produktionsprozesse   (Konstruktion oder Gestaltung),
  3. den Grad an Freiheit menschlicher Handlungen.

 

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Das PLANEN
von Unterricht ist ein
FINAL-Prozess

Der Planungsprozess verläuft
DETERMINISTISCH
nachdem unter
FREIHEITS-VERBRAUCH
Ziele gesetzt worden sind.
Wegen der Komplexität des Vorganges sollte er nach Möglichkeit
KONSTRUIEREND

erfolgen.

Das VERWIRKLICHEN
von Unterricht
ist ein KAUSAL-Prozess.

Er geschieht
PLASTISCH   GESTEUERT
von der Unterrichtsplanung.
 

Mit Ausnahme machinentechnischer Objektivierung, etwa im rechnergesteuerten Unterricht
wird er vom Lehrenden
GESTALTEND
durchgeführt.

Das ÜBERPRÜFEN
von Unterricht

 

wird
KONSTRUIEREND
ausgehend von den realisierten Verfahren und Mitteln geplant


und
PLASTISCH   GESTEUERT


GESTALTET

 

Viele allgemein-didaktische Modelle jedoch verkennen oder leugnen  diese Unterschiede
aufgrund einseitiger holistisch-ideologischer Grundüberzeugungen
und gelangen so zu unhaltbaren Ansichten darüber,
 inwieweit Unterricht planbar ist, und wie das Verhältnis von Planung und Realisation ist. 

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