Prof. Harald Riedel:
Systemische Didaktik

Zwischen Geisteswissenschaft und Kybernetik

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Die Systemische Didaktik als Disziplin zwischen Geisteswissenschaft und Kybernetik

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Ausgebildet wurde ich in einer Zeit, die in Deutschland ausschließlich durch die Geisteswissenschaftliche Pädagogik bestimmt wurde. Durch meine Forschungstätigkeit im Bereich der Kybernetischen Pädagogik lernte ich, völlig neu über Unterrichtsprozesse nachzudenken. Es ist daher kein Zufall, dass die Systemische Didaktik wissenschafts-theoretisch und -methodolodisch eine Position zwischen den beiden sich zuvor unversöhnlich gegenüberstehenden Richtungen einnimmt.

 

GEISTESWISSEN-
SCHAFTLICHE
PÄDAGOGIK

KYBERNETISCHE PÄDAGOGIK

SYSTEMISCHE
DIDAKTIK





-
Gewinnung

von

Erkenntnissen


verstehend

Einzelne Unterrichts- und Erziehungsmaßnahmen können nur aus einem Vorverständnis des gesamten Erziehungs- und Gesellschafts-Zusammenhanges  verstanden werden. Auf   neuen Erkenntnissen  aufbauend   erneuert sich wiederum die “Einsicht” in das Ganze.


kalkülisierend

Die Erziehungs- und Unterrichtsrealität wird in vereinfachenden und daher überschaubaren Modellen abgebildet. Aus diesen lassen sich durch Anwendung formaler Regeln neue Modelle oder Modellteile erzeugen.


systemisch *


LERNEN als  Haupt- und Gesamt-Funktion des Unterrichts wird als System abgebildet, für dessen Teil-Funktionen jeweils entsprechende Teil-Modelle kalkülisierend abgeleitet werden.

Wo noch keine geeigneten Modelle zur Verfügung stehen, wird
verstehend
verfahren.

Verarbeitung
der Erkenntnisse


qualitativ
Erscheinungen werden vorwiegend (umgangs-) sprachlich festgehalten und transportiert.


quantitativ
Erscheinungen werden “gemessen “ und zahlenmäßig verrechnet.


vorwiegend


qualitativ

Anwendung
der Erkenntnisse


Unterricht wird in der Absicht, alle Gegebenheiten vollständig zu berücksichtigen,  mithilfe des gesunden Menschenverstandes

gestaltet  * .


von Modellteilen ausgehend wird Unterricht in Teilen nach Verfahrensvorschriften

konstruiert  * .


Wegen der nicht überschaubaren Menge der zu berücksichtigenden Gegebenheiten wird Unterricht
konstruierend   geplant.
Die Unterrichtsplanung bildet den Rahmen, innerhalb dessen der Lehrende seinen Unterricht mit konkreten Lernenden 
”plastisch  steuernd“ (*)   gestaltet .







Anwendungs-
Ziel






Direkte
Veränderung
der Lernenden durch die Persönlichkeit des Lehrenden





Objektivierung

des Unterrichts durch nachrichtenverarbeitende Maschinen. Dadurch mittelbare Veränderung der Lernenden


Personales
Unterrichten für Einstellungen, Verhaltensweisen, divergentes und originales Denken, problem-entdeckenes und -gesteuertes Lernen

Teilweise sozio-technische Objektivierung von Planungsarbeiten durch Expertengruppen.

Entlastung des Lehrenden von anspruchsloseren Unterrichtseinheiten (z.B. Erkennen und Speichern von Information, Erlernen einfacher Techniken,
Imitationslernen) durch maschinen-technische Objektivierung.

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Aufgaben-Bereiche der Didaktik

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